Rückblick: Prunksitzung 2015

 
Waghäusel-Kirrlach (klu). Die Gefahr in Superlativen zu schwelgen war selten größer als bei der diesjährigen Prunksitzung der Kirrlacher Karnevalsgesellschaft (KiKaGe).
 
Sitzungspräsident Jürgen Scheurer, der bei der Begrüßung von KiKaGe-Präsident Peter Christ unterstützt wurde, präsentierte in der Rheintalhalle vor fast 800 begeisterten Besuchern eine imponierende Gala der Narretei mit Büttenreden, effektvoll inszenierten Tänzen und stimmungsvollen Gesangsbeiträgen, die das Publikum gleich mehrfach auf die Stühle trieb.

Mittendrin war mit Iris I. und Eric I. ein Kirrlacher Prinzenpaar, das an Sympathie und Ausstrahlung Höchstwerte erreichte. Davon konnten sich die Abordnungen befreundeter Narrenvereine ebenso überzeugen wie Oberbürgermeister Walter Heiler, sein Landtagskollege Heribert Rech, Bürgermeister Thomas Deuschle und Pfarrer Christian Breunig. Eine historische Bedeutung erhielt die prunkvolle Sitzung durch den Rückzug des achtzigjährigen Orgelspielers Heinrich Baader, der seine vor 30 Jahren erhaltene Drehorgel der Kirrlacher Karnevalsgesellschaft zur weiteren Verwendung übermachte.

Nach dem Prolog durch Sandra Schuhmacher, Otti Lehn und Emma Stadler eröffneten die „Kerrlocher Schnappsäck“ und die Narrenzunft Kirrlach mit dem Einzug der Tollitäten das sechsstündige Programm. Begeistert haben die Kinder der „Zwuggl-Garde“ und der „Wichtelgarde“ mit ihren Schautänzen. Für eine der Fastnacht vorbehaltenen Verulkung des Militärs sorgten traditionell die „Spraddl-Garde“ und die „Prinzengarde“, während die zwölf Blondinen des Männerballetts die schwedische Popgruppe „ABBA“ nach Kirrlach holten. Faszinierend war der Auftritt von Hanna Bauni als „Tanzmariechen“. Im strengen Gleichschritt und mit dem Geräusch eines heranfliegenden Hubschraubers marschierte die Schautanzgruppe „Black Pearls“ auf die Bühne.

Der „Kerrlocher Spraddl“ (Matthias Heiler) glänzte als singender Büttenredner ebenso wie „Frau Babbischt und Frau Struwwelisch“ (Markus Köpp und Angelika Stork) als Putzfrauen. Manfred Klein trat in seiner inzwischen 33. Büttenrede als künftiger Rentner auf, während sich Walter Heiler als „Hausmeister“ präsentierte. Eine Glanznummer zeigten „Die drei Retsche im Bürgerbüro“ (Eric Klemm, Sven Herrwerth und Oliver Wirth), die im Dialog mit Pfarrer Christian Breunig erfuhren, dass der Leiter der Seelsorgeeinheit Waghäusel-Hambrücken nicht zuletzt aufgrund des großartigen Fastnachtsgottesdienstes beste Chancen bei der anstehenden

Oberbürgermeisterwahl hätte. Auch die E-Mail-Anschrift des Papstes wurde veraten: urbi@orbi. Absolute Stimmungsbringer waren der „Prinzenpaarchor“ mit OB Walter Heiler am Flügel, die „KiKraKreler“, die „Hegerfelder“ sowie als Höhepunkt die „Kerrlocher Forthocker“, die mit ihren Beatles-Songs die Halle zum Toben brachten.

(Mit freundlicher Genehmigung der BNN)

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