Ein Feuerwerk der Narretei

Musik, Tanz, geschliffene Reden, begeisterte Akteure und ein gut gelauntes Publikum waren die Zutaten für eine gelungene Prunksitzung der Kirrlacher Karnevalsgesellschaft in der Rheintalhalle. Sitzungspräsident Eric Klemm, unterstützt vom Prinzenpaar Petra I. und Oliver I., zündete ein Feuerwerk der Narretei vor mehr als 800 Besuchern.

Abordnungen aus den Nachbargemeinden hatten sich eingefunden. Nach dem von Anna und Franziska Wirth vorgetragenen Prolog, machten schon die Guggemusiker der „Woghaislä Fudiggl“ den Einmarsch zu einem Ereignis. Begleitet von der Kirrlacher Narrenzunft, den Gardemädchen und der Fasnachtsgruppe „Potpourri“ zogen Prinzenpaar und Elferräte in die vollbesetze Halle ein. Eine große Überraschung war eine Videobotschaft aus der österreichischen Partnerstadt Flattach. Der dortige Bürgermeister ernannte das Prinzenpaar kurzerhand zu Botschaftern des Flattachtales. Den Reigen der Gardetänze eröffnete daraufhin die „Zwuggelgarde“, die zarten Zuckerpüppchen gleich über die Bühne schwebte. Welche Kraft man auch in jungen Jahren entwickeln kann, zeigte die „Wichtelgarde“ im Superheldenkostüm. Temporeich und mit viel Akrobatik fegten Spraddelgarde und die Prinzengarde „Die Bobbe“ über die Bühne. Und nicht zuletzt das Tanzmariechen Emely Johann zeigte mit ihrem Tanz das hohe Niveau, das die Kirrlacher Garden auszeichnet. Mit Spannung erwartet und begeistert begrüßt wurde der Auftritt des Männerballetts. Mit langen schwarzen Mänteln und schweren Stiefeln, später an der Stange und mit Nieten besetzten BH’s rockten sie das Haus. Die Showtanzgruppe „BodyRockers“ präsentierten den versammelten Narren Vivaldis Vier Jahreszeiten und als Überraschung gleich noch die fünfte und wichtigste oben drauf. Dass in Kirrlach auch der Gesang gepflegt wird, bewiesen unter anderem der Prinzenpaarchor mit Oberbürgermeister Walter Heiler am Klavier, der mit Liedern aus sechs Jahrzehnten das Publikum von den Stühlen riss und zum Mitsingen brachte, ebenso wie die allseits bekannten Kikrageler, deren Stimmungsmedley die Temperatur im Saal einem Höhepunkt zutrieb. Ganz mexikanisch ums Herz wurde es einem beim Auftritt der „Crazy KiKaGeler“. Jungelferrat Matthias Jahn verfiel gar dem mexikanischen Fieber, während KiKaGe-Präsident Peter Christ die Schellen erklingen ließ und mit einem Schnauzer auf Abwegen zu kämpfen hatte. Aber bei aller Narretei kommt man in Kirrlach doch auch auf so manchen scharfsinnigen Gedanken, die das Wahrzeichen des Vereins – „Der Spraddl“ Matthias Heiler – verkündete.
Sitzungspräsident Eric Klemm gab den Spendenzweck für die Spendenaktion Herz ist Trumpf bekannt. In der Kampagne 2017/2018 gehen die Spenden an die Familie Bienwald aus Kirrlach.
Mit ihrem Auftritt „Merci für nix“ gewährten die Jungelferräte Matthias Jahn, Jascha Trares und Daniel Herm Einblicke in das aufregende Leben als Elferrat. Und auch der Rote Kuhhirt Klaus Müller stieg aus dem Moor empor, um sich die Welt von heute genauer zu betrachten. Von anderen Denkmälern verlassen, allein mit einem übriggebliebenen Angie-Plakat, blieb ihm nur der Tanz mit den Teufelinnen. Pikantes und Vertrauliches aus dem Ortsgeschehen, Tratsch um Kirchenaustritte und fehlende Helfer bei Festen gab es am Wellfleischstand von Prinz Oliver I., Eric Klemm und Sven Herrwerth. „Ihr seid ein tolles Publikum“, bedankte sich Sitzungspräsident Eric Klemm weit nach Mitternacht beim Narrenvolk, und nach dem Finale übernahmen die Musiker von „Smile“, die den Gästen noch zu einer langen Tanznacht aufspielten.
Zuletzt möchten wir, die KiKaGe, uns bei allen Mitwirkenden, unseren Ehrensenatoren und Sponsoren und bei unserem großartigen und tollen Publikum bedanken!

{phocagallery view=category|categoryid=127|limitstart=0|limitcount=0|detail=8|enableswitch=1|minboxwidth=1600|displayname=0|displaydetail=0|displaydownload=0}

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.