Waghäusel-Kirrlach. Die „Aktion Herz ist Trumpf“ gehört in der Stadt Waghäusel zur Fastnacht wie auf Bundesebene etwa „Mainz bleibt Mainz“ oder der Kölner Karnevalsumzug. Seit 1985 gibt es diese beispielhafte Aktion auf dem „Platz am Kreuz“. Gesammelt wird stets für wohltätige Zwecke. An verschiedene soziale Einrichtungen und bedürftige Familien konnten seitdem mehr als 426.000 Euro (!) übergeben werden.
Die KiKaGe um Präsident Christian Neumann und Sitzungspräsident Eric Klemm, die beide den ganzen Tag über am Spendentisch die unterschiedlich hohen Zuwendungen dankbar entgegennahmen, wollte sich positiv überraschen lassen, was im Jubiläumsjahr der Kirrlacher Karnevalsgesellschaft schlussendlich erreicht werden würde.
Am Samstagabend stand das Ergebnis fest: Es sind sensationelle 19.000 Euro. Damit ist das zweitbeste Ergebnis in den zurückliegenden 20 Jahren erzielt worden.
Seit fast vier Jahrzehnten findet am Fastnachtsamstag die Aktion „Herz ist Trumpf“ statt, die damals aufgrund einer Wette zwischen dem inzwischen verstorbenen Original Heinrich Baader an der Drehorgel und dem Präsidium der KiKaGe mit Manfred Schuhmacher an der Spitze entstanden ist.
So wurde aus einer spontanen Wette eine alljährliche, bereits traditionelle Aktion für soziale Zwecke. Unter der Regentschaft des Prinzenpaars Vanessa I. und Marco III. startete am Samstag bereits um 10 Uhr morgens die „Operation Orgel“. Und ruckzuck war der Platz voll. Hunderte von kostümierten Fasenachtern aus allen Altersgruppen trafen ein, die sich bei Gesprächen, Getränken und Musik sehr wohl fühlten.
Hinzu kam als besondere Herausforderung: In diesem Jahr hat die Kirrlacher Karnevalsgesellschaft mit einem närrischen Jubiläum zu tun. Sie feiert 6 mal 11 Jahre: 66 Jahre Erfolgsgeschichte seit 1958. So stellte sich die Frage, ob dann auch 2024 ein besonders gutes Spendenaufkommen erreicht wird.
In der Prunksitzung hatte die Ankündigung von Klemm, dass die diesjährige Spendeneinnahme bei „Herz ist Trumpf“ dem Kinder-Palliativteam Rhein-Neckar zukomme, große Zustimmung gefunden. Für die unheilbar erkrankten Kinder dort sei dies eine wertvolle Hilfe, hieß es. Auch aus diesem Grund war mit einer breiten Unterstützung durch die Besucher und Spender aus ganz Waghäusel zu rechnen.
Viele Vereine und Organisationen, auch Vertreter der Geschäftswelt, Familien und Einzelpersonen trafen im Laufe des Tages ein, um einen finanziellen Beitrag zu leisten, damit eine ordentliche Spendensumme für die Palliativ-Einrichtung zusammenkommt.
Auch das bekannte „Spraddl-Shuttle“ fuhr durch Kirrlach und animierte die Bevölkerung in den Straßen, ihr Scherflein beizusteuern. „Wir finden, es ist eine wunderbare Initiative der KiKaGe, auf diese Weise den kranken Kindern zu helfen“, hieß es mehrfach. (WS)
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