Scheckübergabe vor dem „Alten Rathaus“

Die Aktion „Herz ist Trumpf“ ist in Waghäusel im Laufe der Jahre zu einer festen, nicht wegzudenkenden, Institution in der fünften Jahreszeit geworden. Seit 1985 geht stets am Fastnachtsamstag am Kirrlacher „Platz am Kreuz“ in der Ortsmitte eine beispiellose Hilfsaktion über die Bühne. Diese war damals von Heinrich Baader, dem unvergessenen Original an der Drehorgel („In Kerrloch orgelt nur oiner, un des isch de Baader Hoiner“) und Manfred Schuhmacher, dem heutigen Ehrenpräsidenten der Kirrlacher-Karnevals-Gesellschaft (KiKaGe), im Zuge einer Wette initiiert worden. Bei dieser traditionellen und originellen Straßensammlung, bei der stets auch das bekannte „Spraddl-Shuttle“ der weithin bekannten Spaddl-Sänger durch Kirrlach fährt und die Bevölkerung um Spenden bittet, wurde und wird stets für wohltätige Zwecke gesammelt, die an bedürftige Familien oder verschiedene, soziale Einrichtungen in der Region gehen. Bislang wurde die sagenhafte Summe von 445.000 Euro, zu der neben Einzelpersonen auch Vereine und Organisationen wie der „Lions-Club“ oder die regionale Geschäftswelt beitrugen, zusammengetragen. Aktuell und 2024, in dem die Kirrlacher Karnevals-Gesellschaft ihr närrisches Jubiläum „6×11 Jahre“ feiert, waren 19.000 Euro Spendeneinnahme zu verzeichnen. Jetzt konnte im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der heimeligen „Spraddl-Stube“ – KiKaGe-Sitzungssaal und Ideenschmiede im Alten Kirrlacher Rathaus – ein symbolischer Scheck an das Kinder Palliativ-Team Rhein-Neckar übergeben werden. Im Beisein des aktuellen Prinzenpaares Vanessa I und Marco III und weiteren Vereinsmitgliedern begrüßte KiKaGe-Präsident Christian Neumann eine kleine Abordnung des Palliativ-Teams mit dem ärztlichen Leiter und Kinderarzt Joachim Holoch sowie Koordinatorin Olga Hartmann und Kinderkrankenschwester Manuela Orintas-Huber. Neumann bedankte sich zunächst bei der Stadt Waghäusel für die logistische Unterstützung bei der jährlichen Aktion sowie bei allen Menschen, die zum wunderbaren Spendenergebnis beigetragen hatten und sagte: „Es war uns ein großes Bedürfnis, zu helfen“. Sitzungspräsident Eric Klemm fügt hinzu:“Es macht großen Spaß, wenn man am Ende den Erfolg sieht“. In all den Jahren sei die Aktion stets friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen. „Das ist phänomenal“. Joachim Holoch zeigte sich begeistert und dankte den Initiatoren in herzlichen Worten: „Wir freuen uns wahnsinnig über die wunderbare Initiative und diese tolle Spende, die uns eine große Hilfe ist“. Das Spendengeld soll für Dinge wie Musiktherapie, Aromapflege oder tiergestützte Therapie für lebensbegrenzend erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Familienangehörige verwendet werden, um leidvolle Beschwerden zu lindern, hieß es. Das Kinder-Palliativ-Team Rhein-Neckar gehört zum Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin in der Kinderklinik an den Universitätszentren Heidelberg und Mannheim. (Text/Foto: Hans-Joachim Of)

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